Kulturstiftung unterstützt zahlreiche Projekte in der Stadt und auf dem Land

Kulturstiftung des Freistaats Thüringen bringt 125 Projekte und Stipendien in Höhe von rund 800.000 Euro auf den Weg | Neues Team in der Kulturstiftung Thüringen

Die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen hat im Dezember 2023 die Förderung von 82 Projekten für das Jahr 2024 mit einer Fördersumme von etwa 600.000 Euro spartenübergreifend in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur und Musik auf den Weg gebracht. Etwa doppelt so viele kreative Anträge gingen ein und wurden durch die Fachjurys der Kulturstiftung Thüringen gesichtet.
Neben herausragenden Einzelprojekte mit überregionaler Strahlkraft sind auch innovative Vorhaben, die kulturelle Teilhabe im ländlichen Raum ermöglichen, in der Auswahl. So nennt die Geschäftsführerin der Kulturstiftung Thüringen Katja Lipfert etwa das Poesie-Festival Lyrik über Land des Jenaer Lese-Zeichen e. V.. Der Verein lädt darin zu einer literarischen Wanderung mit Schreibworkshops, Lesungen und Konzerten zur Auseinandersetzung mit der Thüringer Landschaft in und um Vollradisroda ein. Mit dem Kunsthof Niederarnsdorf, der mit dem Projekt in circuit sechs Residenzstipendien für Bildende Künstlerinnen und Künstler in der kleinen Gemeinde im Altenburger Land vergeben wird, nennt Lipfert eine weitere Initiative, die die Kulturstiftung fördern möchte. „Die Belebung des 40 Einwohnerdorfes durch den Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern ist ein Leuchtturm-Projekt im ländlichen Raum, das zeigt, welches innovative Potential die Kulturlandschaft in Thüringen birgt“, betont Katja Lipfert.
Auch in der Breite ist die Kulturstiftung Thüringen wirksam. So unterstützt sie etwa das Indie-Musikfestival Blaumachen, das im Juli 2024 zum zweiten Mal auf dem Gelände des Erfurter Zughafens stattfinden wird. Aus dem Bereich der Darstellenden Kunst nennt Lipfert das Stück Amerika ist nicht so groß von Maryam Goudarzi. Die gebürtige Iranerin war 2023 für das unter anderem von der Kulturstiftung in Kooperation vergebene Bibliotheksstipendium nach Gotha gekommen. Ihre Arbeitsergebnisse entwickelte die heute in Hamburg lebende Autorin zu einer szenischen Lesung weiter. Das Stück thematisiert deutsche Auswanderungsgeschichten und Migration und wird Ende April in der Studio.Box des Theater Erfurt zur Aufführung kommen.

Neben der Projektförderung beabsichtigt die Kulturstiftung Thüringen für das Jahr 2024 40 Stipendien in einer Förderhöhe von insgesamt 200.000 Euro zu vergeben: in den Bereichen Bildende Kunst und Musik erhalten jeweils 12, im Bereich Literatur sowie der Darstellenden Kunst jeweils 8 Künstlerinnen und Künstler ein Arbeitsstipendium.

Die Thüringer Landesstipendien für Bildende Kunst in Kooperation mit der SV SparkassenVersicherung, dotiert mit jeweils 10.000 Euro, erhalten 2024 Tanja Pohl und Timo Behn. Das Thüringer Literaturstipendium „Harald Gerlach“ wird in diesem Jahr an Fabian Saul vergeben. Darüber hinaus fördertdie Kulturstiftung 6 musikalisch hochbegabte Kinder und Jugendliche mit einer zwölfmonatigen finanziellen Unterstützung in Höhe von jeweils 3.000 Euro. Diese Stipendien gehen an Matilde Agnese Botti Marques, Helene Caspar, Judith Kaiser, Carlotta Miehe, Alexej Pfeiffer und Elsa-Johanna Staemmler.

Das Jahr 2024 bringt auch personelle Veränderungen für die Kulturstiftung Thüringen. Neben Unterstützung im Bereich Verwendungsnachweisprüfung durch Judith Siebert ist Andrea Karle als Referentin für Kunst und Kultur neu im Team der Kulturstiftung. Die in Weimar lebende Kunsthistorikerin gestaltete in der Vergangenheit bereits als freiberufliche Kuratorin aktiv die Thüringer Kulturlandschaft. „Ich weiß um die Bedeutung der Kulturstiftung für das kulturelle Leben hier in Thüringen. Mir ist es deshalb wichtig, an das, was da ist, anzuknüpfen und neue Impulse geben zu können“, so Karle. Und betont, „ohne Netzwerk geht das nicht“. Der Austausch mit den Akteuren aller künstlerischen Sparten sei ihr deshalb ein großes Anliegen.