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Fotos: Ronny Ristok/ Kulturstiftung Thüringen

Mit Kunst die Gesellschaft bereichern

Susanna Hanna und Elisabeth Oertel erhalten das Thüringer Landesstipendium für Bildende Kunst

Pressemitteilung 20. März 2025

Zwei Thüringer Künstlerinnen setzen sich mit zentralen gesellschaftlichen Fragen auseinander – gefördert durch ein Landesstipendium für Bildende Kunst. Die Kulturstiftung Thüringen vergibt das Stipendium in Kooperation mit der SV SparkassenVersicherung. Es zählt als die höchste Auszeichnung für Bildende Kunst im Freistaat.

Grenzräume neu denken: Susanna Hanna erforscht die innerdeutsche Grenze

Susanna Hanna widmet ihr Projekt der historischen Spurensuche entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Künstlerin erforscht, wie sich die Natur den einst streng bewachten Raum zurückerobert hat und welche sichtbaren Zeichen der Vergangenheit geblieben sind. Dafür sucht die Erfurterin den Austausch mit Experten und der lokalen Bevölkerung. Ihr Ziel: Die Verbindung von Geschichte, Natur und Erinnerungskultur in einer künstlerischen Reflexion sichtbar zu machen.

Elisabeth Oertel und das „Archiv der Probleme“: Was macht Menschen zufrieden?

Die Filmemacherin und Bildhauerin Elisabeth Oertel stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Kunst. Bekannt durch ihre spektakuläre Motorradreise auf dem Landweg nach New York, richtet sie nun mit ihrem neuen Projekt, dem „Archiv der Probleme“, den Blick auf die ländlichen Regionen Ostthüringens. In Gesprächen mit den Bewohnern will sie ergründen, was Zufriedenheit ausmacht und welche Herausforderungen den Alltag prägen. „Dieses Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander“, betont Jurymitglied Adina Rösch.

Ein starkes Zeichen für zeitgenössische Kunst in Thüringen

Seit 1997 vergibt der Freistaat Thüringen Stipendien an herausragende bildende Künstlerinnen und Künstler. Kulturminister Christian Tischner hebt die Bedeutung der Förderung hervor: „Die Thüringer Landesstipendien sind mehr als finanzielle Förderung – sie sind ein klares Bekenntnis zur zeitgenössischen Kunst im Freistaat. Kunst greift gesellschaftliche Fragen auf, regt zum Nachdenken an und bereichert den kulturellen Diskurs.“
Zwölf Monate lang haben Susanna Hanna und Elisabeth Oertel nun die Möglichkeit, ihre Projekte zu realisieren. „Diese künstlerische Freiheit ist das Besondere an unserem Landesstipendium“, sagt Katja Lipfert von der Kulturstiftung Thüringen. „Wir freuen uns darauf, die Künstlerinnen auf ihrem Weg zu begleiten – und ganz besonders auf die Ausstellung im kommenden Jahr in der Kunsthalle Erfurt.“ Mit ihren innovativen Projekten leisten Hanna und Oertel einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in Thüringen – und darüber hinaus.